PLAKATKUNST

PLAKATKUNST

Mangold als Wegbereiter der Schweizer Plakatkunst

Werbemotiv für die Automobil-Fabrik SAFIR, 1907
SAFIR-Automobile wurden nur in der kurzen Zeitspanne von 1907 bis 1910 in Zürich produziert. Mangolds Motiv mit der zu einem grossen «S» geformten Strasse fand sich auf Werbemarken, Karten, Prospekten und Plakaten.

Werbemotiv für das Textilwarengeschäft PKZ, 1908
Die PKZ Burger-Kehl & Co. AG (Paul Kehl Zürich) wurde als Konfektionsgeschäft für Herrenbekleidung 1881 in Winterthur gegründet. Viele wichtige Gestalter schufen während Jahrzehnten für PKZ Werbemotive, neben Mangold etwa Ludwig Hohlwein oder

Alois Carigiet.

Werbemotiv für
Kentaur-Produkte, 1920
Die 1846 gegründete Lebensmittelfirma Kentaur in Lützelflüh war der erste Schweizer Hersteller von Haferflocken und Anbieter des legendären Birchermüslis. Zum Markenzeichen wurde das «Kraft und Gesundheit» verkörpernde Mischwesen des Zentaurs aus der griechischen Mythologie.

Plakatentwurf für den «Gesinde-Ball», 1907
Den Auftrag für dieses Motiv erteilte das 1844 eröffnete Zürcher Nobelhotel Baur au Lac. Der «Gesinde-Ball» war folglich kein Tanzabend für  Bedienstete, Knechte und Mägde, sondern ein

distinguiertes Sujet-Maskenfest für die Oberschicht der Limmatstadt.

Tourismuswerbung
Winter in Davos, 1914

Die Zusammenarbeit Mangolds mit dem Tourismus-Büro von Davos ermöglichte neben dem fünfteiligen (s.u.) auch dieses für ihn typische Wintersport-Motiv.

Werbemotiv für die Actien-Brauerei Sternenberg, 1907

Die Brauerei zum Sternenberg (vormals Gebrüder Zeller)
in Basel firmierte an der Grenzacherstrasse 133.
Das 1822 gegründete Brauhaus wurde 1898 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und 1915 von Feldschlösschen aufgekauft und geschlossen.


Werbemotiv für das Strumpf- und Handschuhhaus ‹Vier Jahreszeiten›, 1907
Inhaber der ‹Magazine zu den vier Jahreszeiten› im Zentrum der Stadt Bern und Mangolds Auftraggeber für dieses Plakatmotiv war der Unternehmer Max Lauterburg. Mangold fertigte mehrere Motive fürs ‹Vier Jahreszeiten› an.

Werbemotiv für das Eidgenössische Sängerfest, Zürich, 1905

1905 wird Mangolds Plakatentwurf  für das Sängerfest prämiert. Dies verhilft ihm zu einer engen Zusammenarbeit mit der grafischen Anstalt J. E. Wolfensberger in Zürich sowie den Gebrüdern Fretz in Zürich und Wassermann in Basel.

Werbemotiv für
Maggi-Produkte, 1915
Julius Maggi, der Firmengründer, brachte 1884 sein erstes Lebensmittel auf den Markt, ein nahrhaftes Leguminosen-Mehl. Zwei Jahre später folgten Fertigsuppen und die berühmte Speisewürze. Schon damals – und bis heute – tragen die Produkte von Maggi den typischen Kreuzsstern, den Mangold hier als grafischen Blickfang gleich doppelt eingesetzt hat.

Werbemotiv Rollschuhbahn Tonhalle-Pavillon Zürich, 1910

Im Musikpavillon im Garten der Tonhalle spielte man Volks- und Salonmusik, es wurde getanzt und es gab eine Rollschuhbahn. Hier traf sich die Zürcher Hautevolee für ein paar geschmeidige Kurven und Runden. Wie Mangolds Bild zeigt, achtete man bei aller Sportlichkeit stets auf ein elegantes Äusseres.

Werbemotiv für
den Tearoom im Basler Singerhaus, 1916
Das im Jahr 1916 eröffnete Singerhaus am Marktplatz war Basels erste Adresse für einen gepflegten Five-a-clock-Tea. Begeistert war man damals auch von der «wundervollen Farbigkeit» des Raumes, dessen Zauber Mangold in seinem Werbesujet eingefangen hat.


Werbemotiv-Serie für die Stadt Davos, 1914

Mangold war einer der ersten Plakatgestalter der Schweizer Tourismuswerbung. Sein Hauptwerk ist die Serie von fünf Plakaten mit den Buchstaben des Ortsnamens DAVOS.

Werbemotiv für Damenwäsche der Vier Jahreszeiten A.G., 1920

Das vornehme Berner Textilfachgeschäft ‹Vier Jahreszeiten› zeigte auch in seinen Werbeanzeigen eine sichere Hand für Stil. Mangold spielt hier virtuos mit dem künstlerischen Mittel des Spiegelbilds.